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DAX setzt auf expansive Schritte in China
Die mittelfristigen Aussichten für den DAX haben sich zuletzt verbessert. Zum einen haben US-Konjunkturindikatoren positiv überrascht und zum anderen zeichnet sich in China eine wieder expansivere Geld- und Fiskalpolitik ab. Jedoch haben die Analysten ihre DAX-Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2024 im vergangenen Quartal um 3,5 Prozent nach unten revidiert, da sich derzeit insbesondere im Autosektor die Gewinnperspektiven eintrüben. Die negativen Gewinnrevisionen dürften den DAX etwas bremsen im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen.
In den vergangenen Wochen haben sich viele Konjunkturindikatoren in den USA wieder überraschend positiv entwickelt. Entsprechend hat der Citigroup Economic Surprise Index für die USA einen bemerkenswerten Aufwärtstrend zurück in den positiven Bereich vollzogen (siehe Grafik 1). Der deutliche Rückgang der Renditen dürfte ein wichtiger Grund für die zuletzt verbesserten Wachstumsperspektiven in den USA sein. So war die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen von Ende April bis Mitte September um mehr als 100 Basispunkte von 4,7 auf 3,6 Prozent gefallen. Die Wahrscheinlichkeit für ein US-Rezessionsszenario hat sich dank der verbesserten Konjunkturdaten stetig weiter verringert, was der S&P 500 Mitte Oktober mit einem neuen Rekordhoch von fast 5.900 Indexpunkten begrüßt hat.
Grafik 1: US-Konjunkturüberraschungen machen Rezession unwahrscheinlich
Konjunktur USA: Citigroup Economic Surprise Index
Nicht nur aus den USA, sondern auch aus China erhält der DAX derzeit Rückenwind, da viele Investoren hoffen, der für einige DAX-Unternehmen wichtige Exportmarkt werde wieder zu einem etwas stärkeren Wachstum zurückkehren. Der Citigroup Economic Surprise Index für China ist zwar derzeit weiterhin tief im negativen Bereich, und zuletzt haben sich eine Reihe von DAX-Unternehmen über anhaltend schwierige Geschäfte in China beklagt. Doch nun hat die Notenbank die Leitzinsen überraschend kräftig gesenkt. Zudem mehren sich die Signale, dass in den kommenden Wochen umfangreiche Fiskalpakete zur Ankurbelung des Konsums angekündigt werden dürften.
Für die DAX-Gewinnperspektiven ist es wichtig, dass zum einen die US-Konjunktur eine Rezession vermeidet, und zum anderen Chinas Konjunktur wieder an Fahrt gewinnt. Denn im vergangenen Quartal haben die Analysten ihre DAX-Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2024 kräftig um 4 Prozent von 1.450 auf 1.400 Indexpunkte reduziert. Damit liegt das für 2024 erwartete DAX-Gewinnwachstum mittlerweile mit –3 Prozent im negativen Bereich.
Der DAX leidet darunter, dass gerade Sektoren, die stark vom Konjunkturzyklus und von China abhängig sind, eine wichtige Rolle im DAX spielen. So war der Chemiesektor schon im ganzen Jahresverlauf ein Sorgenkind. Für den europäischen Chemiesektor haben die Analysten ihre Gewinnerwartungen für 2024 seit Jahresbeginn um 12 Prozent nach unten revidiert. Und seit Sommer 2024 sendet auch der Autosektor deutliche Warnsignale. Nach einer Serie von Gewinnwarnungen haben die Analysten ihre Gewinnprognosen für 2024 zuletzt drastisch reduziert. Die Erwartungen liegen mittlerweile 20 Prozent unter den Schätzungen von Anfang Januar. Die Gewinnerwartungen für andere Sektoren wie die europäischen Versicherer und Versorger sind im Vergleich dazu robust geblieben, was auch im DAX von Versorger- und Versicherungsaktien honoriert wurde. Doch mittlerweile überwiegen für die DAX-Gewinnerwartungen insbesondere die Schwächesignale aus dem Autosektor.
Die fallenden Gewinnprognosen für Chemie- und Autoaktien trüben auch das Bild für die DAX-Dividendensaison für das Geschäftsjahr 2024. Im vergangenen Quartal sind für die DAX-Autoaktien die Dividendenprognosen um 10 bis 20 Prozent reduziert worden, und für DAX-Chemieaktien gingen die Schätzungen um bis zu 30 Prozent zurück (siehe Tabelle 1). Die Zeit der Dividendenrekorde dürfte damit für den DAX zunächst vorbei sein. Laut unseren Berechnungen kamen für das Geschäftsjahr 2023 15,7 Milliarden Euro der gesamten DAX-Dividendensumme von 52,3 Milliarden Euro aus dem Autosektor – ein Anteil von stolzen 30 Prozent. Dieser hohe Anteil der Autodividenden dürfte nun deutlich zurückgehen. Die wahrscheinlich steigenden Dividenden in anderen Sektoren wie Versicherungen und Versorger werden die fallenden Dividenden in den Sektoren Auto und Chemie wohl nicht auffangen können, sodass die DAX-Dividendensumme für das Geschäftsjahr 2024 schließlich sinken dürfte.
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Discount-Zertifikate
WKN |
Basiswert |
Cap |
Discount |
Max. Rendite p.a. |
Bewertungstag |
Geld-/Briefkurs |
---|---|---|---|---|---|---|
DAX |
17.350,00 Pkt. |
15,70 % |
4,99 % |
19.12.2025 |
163,80/163,81 EUR |
|
DAX |
20.950,00 Pkt. |
3,50 % |
9,87 % |
19.12.2025 |
187,54/187,55 EUR |
|
adidas |
210,00 EUR |
15,22 % |
11,22 % |
19.12.2025 |
185,26/185,36 EUR |
|
Deutsche Telekom |
29,20 EUR |
6,71 % |
11,03 % |
19.12.2025 |
25,81/25,82 EUR |
|
MTU |
295,00 EUR |
14,55 % |
9,54 % |
19.12.2025 |
264,87/265,02 EUR |
|
Hannover Rück |
260,00 EUR |
7,79 % |
11,07 % |
19.12.2025 |
229,72/229,85 EUR |
|
Münchener Rück |
495,00 EUR |
9,09 % |
12,07 % |
19.12.2025 |
432,80/433,02 EUR |
Faktor-Optionsscheine
WKN |
Basiswert |
Strategie |
Faktor |
Laufzeit |
Geld-/Briefkurs |
---|---|---|---|---|---|
DAX |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
1,19/1,20 EUR |
|
DAX |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
3,24/3,25 EUR |
|
adidas |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
1,32/1,33 EUR |
|
adidas |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
5,09/5,10 EUR |
|
Deutsche Telekom |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
54,24/54,35 EUR |
|
Deutsche Telekom |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
2,94/2,95 EUR |
|
MTU |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
13,50/13,54 EUR |
|
MTU |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
5,59/5,61 EUR |
|
Hannover Rück |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
21,27/21,32 EUR |
|
Hannover Rück |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
10,14/10,17 EUR |
|
Münchener Rück |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
59,08/59,18 EUR |
|
Münchener Rück |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
11,94/11,96 EUR |
Stand: 23. Oktober 2024; Quelle: Société Générale
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