Märkte

DAX-Rekorde dank einer steigenden KGV-Bewertung

Wir empfehlen vor dem Hintergrund der vielversprechenden Konjunkturperspektiven für 2026, auch in den kommenden Monaten mögliche schwächere Marktphasen für einen Ausbau von DAX-Positionen zu nutzen. Eine wegen des starken Euro durchwachsene DAX-Gewinnsaison und eine kurzzeitig durch die US-Importzölle steigende US-Inflation könnten den DAX in seinen saisonal oft schwächeren Monaten August und September zunächst bremsen.

Der deutsche Aktienmarkt profitiert von der Aussicht auf deutlich steigende Staatsausgaben für Infrastruktur und Verteidigung. So erwarten unsere Volkswirte eine deutliche Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in Deutschland von 0,2 Prozent im Jahr 2025 auf 1,4 Prozent im Jahr 2026. Neben der expansiven Fiskalpolitik dürften die acht Leitzinssenkungen der EZB der Konjunktur im Euroraum zunehmend unter die Arme greifen. Wir prognostizieren noch einen neunten Leitzinsschritt auf 1,75 Prozent für das dritte Quartal.

Die Chancen stehen daher gut, dass sich in diesem Konjunkturumfeld Frühindikatoren für die deutsche Wirtschaft in den nächsten Quartalen weiter verbessern werden. So hat sich der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie bereits von 42 im Dezember 2024 auf 49 im Juni 2025 verbessert und notiert damit nur noch leicht unter dem 20-Jahres-Durchschnitt von 51. Phasen mit steigenden Frühindikatoren waren häufig auch gewinnbringende Zeiten für DAX-Investoren. Das sich stetig verbessernde Konjunkturumfeld spiegelt sich jedoch noch nicht im Trend der Analystenerwartungen für die DAX-Unternehmensgewinne wider, der weiterhin in einem Seitwärtstrend feststeckt. So hat der DAX-Kursindex (ohne Anrechnung von Dividenden) von Anfang 2024 bis Mitte 2025 zwar 38 Prozent zugelegt, jedoch sind in dem Zeitraum die von den Analysten jeweils für die kommenden zwölf Monate erwarteten DAX-Unternehmensgewinne nur um 4 Prozent gestiegen (siehe Grafik 1).

Grafik 1: DAX-Kursindex steigt seit Anfang 2024 um 38 Prozent, während Gewinntrend um 4 Prozent zulegt

Kurzfristig leiden die Gewinnprognosen der DAX-Unternehmensanalysten immer noch unter der anhaltend hohen Unsicherheit, welche Auswirkungen der Zollstreit der USA auf die Weltwirtschaft haben wird. Zudem trübt die kräftige Aufwertung des Euro die Gewinnperspektiven exportstarker DAX-Unternehmen. Diese negativen Trends werden auch sichtbar in den Gewinnrevisionen der DAX-Unternehmensanalysten: In den vergangenen drei Monaten haben die Analysten für 29 der 40 DAX-Unternehmen ihren für das Geschäftsjahr 2025 erwarteten Gewinn je Aktie nach unten revidiert (siehe Tabelle 1).

Stand: 7. Juli 2025; Quelle: FactSet-Markterwartungen, Commerzbank Research. KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.

Da der Trend der erwarteten DAX-Unternehmensgewinne stagniert, fußten die Kursgewinne von 38 Prozent, die der DAX-Kursindex von Anfang 2024 bis Mitte 2025 erzielte, fast ausschließlich auf einer Ausweitung der Bewertung. So ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den DAX in dem Zeitraum von 11 auf 15 gestiegen, verglichen mit einem 10-Jahres-Durchschnitt von 13. Daher dürfte auf dem erreichten Niveau die Phase mit einer steigenden KGV-Bewertung für den DAX langsam auslaufen. Stattdessen müsste sich ein stetig steigender Trend der DAX-Unternehmensgewinne zum Hauptantrieb für einen weiter steigenden DAX entwickeln. Doch für die kommenden Monate halten wir diesen Rückenwind von den DAX-Unternehmensgewinnen noch für unwahrscheinlich, da die Konjunktur derzeit weltweit unter der durch den US-Handelsstreit ausgelösten Unsicherheit leidet.

Zudem dürfte der starke Euro dazu führen, dass das Gewinnrevisionsmomentum für exportabhängige DAX-Unternehmen in den kommenden Monaten negativ bleiben wird. Erst ab dem Herbst rechnen wir damit, dass der Trend der DAX-Gewinnerwartungen nachhaltig nach oben drehen wird. Wir halten es daher für wahrscheinlich, dass der DAX-Rekordlauf durch die erreichte hohe Bewertung und den noch stagnierenden Trend der Erwartungen für die Unternehmensgewinne zunächst gebremst wird. Der DAX könnte sich nach einem starken Juli – wie schon häufig in der Börsenhistorie – im August und September Verschnaufpausen gönnen. So könnte unter anderem eine aufgrund des starken Euro durchwachsene DAX-Gewinnsaison für das zweite Quartal den deutschen Aktienmarkt bremsen. Zudem sollten Investoren im Auge behalten, welchen Einfluss die eingeführten US-Importzölle auf die Inflation in den USA haben werden. Höhere US-Inflationszahlen könnten in Verbindung mit zwischenzeitlich steigenden Renditen für US-Staatsanleihen die Aktienmärkte zwischenzeitlich ebenfalls bremsen.

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Discount-Zertifikate

WKN

Basiswert

Cap

Discount

Max. Rendite p.a.

Bewertungstag

Geld-/Briefkurs

FA1 F3P

DAX

21.950,00 Pkt.

12,44 %

5,32 %

20.03.2026

211,86/211,87 EUR

FA1 F48

DAX

24.600,00 Pkt.

4,65 %

9,84 %

20.03.2026

230,63/230,64 EUR

FA5 MWU

Siemens Energy

93,00 EUR

14,92 %

22,54 %

20.03.2026

80,68/80,72 EUR

SY9 Y74

Vonovia

26,00 EUR

13,50 %

9,11 %

20.03.2026

24,48/24,49 EUR

SX6 RS5

MTU Aero Engines

355,00 EUR

12,94 %

9,93 %

20.03.2026

332,47/332,59 EUR

SX5 P8T

E.ON

15,20 EUR

9,31 %

7,99 %

20.03.2026

14,41/14,42 EUR

SX5 P6E

Commerzbank

28,50 EUR

12,73 %

17,90 %

20.03.2026

25,40/25,41 EUR

Faktor-Optionsscheine

WKN

Basiswert

Strategie

Faktor

Laufzeit

Geld-/Briefkurs

SB2 97C

DAX

Long

3

Unbegrenzt

27,19/27,22 EUR

SJ9 YZJ

DAX

Short

–3

Unbegrenzt

6,08/6,09 EUR

FA6 VUT

Siemens Energy

Long

3

Unbegrenzt

10,92/10,94 EUR

FA0 ADP

Siemens Energy

Short

–3

Unbegrenzt

3,80/3,81 EUR

SU5 Y99

Vonovia

Long

3

Unbegrenzt

6,72/6,74 EUR

SY6 6AK

Vonovia

Short

–3

Unbegrenzt

6,44/6,45 EUR

SB0 BZT

MTU Aero Engines

Long

3

Unbegrenzt

18,36/18,41 EUR

FA1 YDT

MTU Aero Engines

Short

–3

Unbegrenzt

7,37/7,40 EUR

SB0 B1M

E.ON

Long

3

Unbegrenzt

24,92/24,98 EUR

SX5 VSZ

E.ON

Short

–3

Unbegrenzt

4,24/4,25 EUR

FA5 AHL

Commerzbank

Long

3

Unbegrenzt

10,59/10,61 EUR

FA1 NB2

Commerzbank

Short

–3

Unbegrenzt

7,53/7,54 EUR

Stand: 23. Juli 2025; Quelle: Société Générale
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