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EURO STOXX 50: Ferrari statt Vonovia

Der EURO STOXX 50 ist einer der wichtigsten Aktienindizes. Als Konsequenz sind sowohl bei passiven Investments, bei weiteren Derivate-Instrumenten als auch bei klassischen Aktienfonds (mit EURO STOXX 50-Bezug) eine hohe Anzahl von Geldern gebunden. Kommt es zu Indexveränderungen, sind diese Marktteilnehmer gezwungen, ihre Investments anzupassen. Dies sorgt nicht nur im mittelfristigen Vorfeld, sondern auch im direkten Umfeld der Indexanpassungen für Rückenwind/Gegenwind (Indexnachfrage/Indexangebot) bei den Aufnahme- und Entnahmekandidaten. Für die neuen Indextitel kommt es neben dem Imagegewinn im Regelfall auch zu einer höheren Aufmerksamkeit bei den Marktteilnehmern und Medien.

Zeitplan und Selektionsverfahren
Beim EURO STOXX 50 kommt es jeweils im September (Basis sind die Schlusskurse des letzten August-Handelstages) zur regulären jährlichen Indexüberprüfung. Mögliche Veränderungen werden am ersten September-Handelstag bekannt gegeben und am dritten Freitag im September zu den Schlusskursen umgesetzt. Am nächsten Montag startet der Index in der neuen Zusammensetzung.

Veränderungen im Index werden in einem zweistufigen Selektionsverfahren auf Basis der Free-Float-Marktkapitalisierung ermittelt. Im ersten Selektionsschritt werden in den 19 EURO-STOXX-Sektoren in absteigender Reihenfolge jeweils so viele Werte ausgewählt, bis so genau wie möglich 60,0 Prozent der Sektor-Free-Float-Marktkapitalisierung erfasst sind. Hinzu kommen die Titel, die sich zurzeit im Index befinden und beim ersten Selektionsschritt nicht (mehr) ausgewählt wurden.

Diese Titel zusammen bilden die Selektionsliste, die wieder nach Free-Float-Marktkapitalisierung und in absteigender Reihenfolge sortiert wird. Im zweiten Selektionsschritt sind dann Index-Titel, die auf der Selektionsliste auf Position 61 (oder schlechter) stehen, automatische Entnahmekandidaten. Als Ersatz wird der Nicht-Index-Titel mit dem besten Ranking gewählt. Sollten Nicht-Index-Titel ein Ranking von 40 (oder besser) erreichen, sind sie automatische Aufnahmekandidaten und der kleinste Index-Titel muss weichen. Gibt es jeweils keine automatischen Kandidaten, kommt es zu keiner Indexveränderung.

Die aktuelle Lage
Beim Immobilienwert Vonovia deutet sich für die entscheidende Selektionsliste ein Ranking oberhalb von 61 an. Der größte Nicht-Index-Wert ist zurzeit der Luxusautohersteller Ferrari, der auf Basis der aktuellen Daten in den EURO STOXX 50 und dort auf Position 42 (Indexgewicht: ca. 0,85 Prozent) »fahren« sollte. Beim Telekomausrüster Nokia, der erst im September 2022 in den Index aufgestiegen war, besteht aufgrund seines Rankings um 61 auch die Gefahr einer automatischen Indexentnahme. Hier sollte die Kursentwicklung in den letzten August-Handelstagen entscheiden. Sollte auch Nokia seine Indexmitgliedschaft verlieren, so wäre der Informationsdienstleister Wolters Kluwer (erwartete Indexposition 44; erwartetes Indexgewicht ca. 0,80 Prozent) der Nachrücker.

Grafik 1: Auf- und Entnahmekandidaten für den EURO STOXX 50

Produktidee: Optionsscheine auf den EURO STOXX 50, Ferrari und Vonovia

BEST Turbo-Optionsscheine mit unbegrenzter Laufzeit

WKN

Basiswert

Typ

Basispreis/ Knock-Out-Barriere

Hebel

Geld-/Briefkurs

SQ6 HEN

EURO STOXX 50

Call

3.785,7356 Pkt.

7,6

5,72/5,73 EUR

SF8 7YM

EURO STOXX 50

Put

4.930,1869 Pkt.

7,5

5,82/5,83 EUR

SV4 4YQ

Ferrari

Call

259,5409 EUR

10,8

2,61/2,63 EUR

SQ8 VG1

Ferrari

Put

323,2905 EUR

7,1

3,99/4,01 EUR

SW0 BKG

Vonovia

Call

18,8992 EUR

8,0

2,64/2,65 EUR

SQ9 506

Vonovia

Put

23,8302 EUR

8,3

0,26/0,27 EUR

Stand: 20. Juli 2023; Quelle: Société Générale

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