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Neuer Glanz beim gelben Edelmetall?

Lange Zeit schon, um genau zu sein, seit dem Sommer 2020, notiert der Goldpreis in einem Seitwärtstrend um die 1.800 US-Dollar pro Feinunze, mit Abweichungen von rund 200 US-Dollar nach oben sowie nach unten. Versuche, diesen Kanal nach oben zu verlassen (siehe Grafik 1), scheiterten aber schon nach kurzer Zeit. Der jetzige Ausbruch könnte eine Wende darstellen, auch wenn er noch mit Vorsicht zu genießen ist.

Einer der Hauptgründe für den Preisanstieg ist nach Analystenmeinungen der Zinsoptimismus, allerdings verschieben sich die Erwartungen für die erste US-Zinssenkung immer weiter nach hinten. Die gegenwärtige Kursrally bei Gold könnte daher zunächst eine kurzfristige Übertreibung sein. Nicht wenige Analysten sind dennoch der Meinung, dass es ein nachhaltiges Anstiegspotenzial für den Goldpreis bedeutet, wenn der Zinssenkungszyklus in den USA tatsächlich beginnt.

Für Anleger stellt sich die Frage, zu welchen Produkten man in einer solchen Phase greifen kann. Eine allgemeine Antwort darauf gibt es nicht – denn das hängt stark von der persönlichen Einschätzung zum weiteren Kursverlauf sowie der individuellen Risikoneigung ab. Wer von weiter steigenden Kursen ausgeht, aber zwischenzeitliche Rücksetzer einkalkuliert, könnte im Bereich der Hebelprodukte auf klassische Optionsscheine oder Turbo-Optionsscheine zurückgreifen. Der Vorteil klassischer Optionsscheine ist, dass sie nicht ausknocken können und somit Rücksetzer beim Basiswert besser abgefangen bzw. ausgesessen werden können, sofern die Restlaufzeit noch groß genug ist. Dafür ist die Preisbildung während der Laufzeit komplexer, denn nicht nur die Bewegung des Goldpreises spielt eine Rolle. Weitere wichtige Faktoren sind die implizite Volatilität, die verbleibende Restlaufzeit sowie das Zinsniveau. Anleger sollten zudem beachten, dass, wenn der Optionsschein am Laufzeitende keinen inneren Wert aufweist, ein Totalverlust eintritt.

Im Gegensatz dazu punkten Turbo-Optionsscheine mit einer transparenten Preisbildung, die sich nahezu linear zum Basiswert verhält und bei denen keine weiteren Faktoren berücksichtigt werden müssen. Dafür sind sie mit einer Knock-Out-Schwelle ausgestattet, bei deren Erreichen das Produkt vorzeitig fällig wird und entweder wertlos verfällt oder ein geringer Restbetrag ausgezahlt wird, je nach Produktvariante. Ein weiterer Vorzug von Turbo-Optionsscheinen ist, dass es sie auch mit Währungssicherung gibt. Man spricht hier von der Quanto-Variante. Dabei schaltet der Emittent das Wechselkursrisiko aus, sodass 1 Euro immer 1 US-Dollar entspricht. Die laufenden Kosten sind bei dieser Variante etwas höher als ohne Währungssicherung.

Grafik 1: Preisentwicklung Gold, fünf Jahre

Stand: 11. März 2024; Quelle: Bloomberg

Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. Weitere Informationen zu der hier dargestellten Wertentwicklung entnehmen Sie bitte den Angaben in den Rechtlichen Hinweisen.

Wer hingegen weiterhin von einer Seitwärtsbewegung ausgeht bzw. dem Goldpreis keine allzu großen Sprünge mehr zutraut, für den könnten auch Inline-Optionsscheine interessant sein. Sie besitzen zwei Barrieren – eine oberhalb des aktuellen Kurses des Basiswerts, die andere unterhalb. Sofern beide Barrieren während der Laufzeit nicht berührt werden, erhalten Anleger am Laufzeitende einen festen Auszahlungsbetrag. Meist sind das 10 Euro. Je nach Abstand der beiden Barrieren und der Restlaufzeit zahlen Anleger für ein solches Produkt unterschiedlich viel, beispielsweise 8,50 Euro. Die Rendite wäre dann 1,50 Euro absolut oder 17,6 Prozent bezogen auf die Laufzeit. Wird allerdings eine der beiden Barrieren verletzt, verfallen diese Produkte vorzeitig wertlos. Den besonderen Chancen in Seitwärtsphasen steht also das Risiko des Totalverlusts direkt gegenüber.

Wie für alle Zertifikate und Optionsscheine gilt aber, dass sie nicht bis zum Laufzeitende gehalten werden müssen. Eine börsentägliche Handelbarkeit, meist zwischen 8.00 und 22.00 Uhr, stellt der Emittent sicher (Einschränkungen möglich, siehe hier unten). Eine komfortable Suche zu den genannten Produktfamilien steht Anlegern unter www.sg-zertifikate.de/produktsuche zur Verfügung.

Produktidee: Optionsscheine auf Gold

Standard-Optionsscheine

WKN

Basiswert

Typ

Basispreis/Barriere

Hebel

Bewertungstag/Laufzeit

Geld-/Briefkurs

SW2 KG8

Gold

Call

2.200,00 USD

16,85

20.12.2024

11,81/11,87 EUR

SW7 D0W

Gold

Put

2.280,00 USD

13,77

20.12.2024

14,36/14,42 EUR

BEST Turbo-Optionsscheine

WKN

Basiswert

Typ

Basispreis/Barriere

Hebel

Bewertungstag/Laufzeit

Geld-/Briefkurs

SW4 X05

Gold

Call

1.955,8401 USD

11,0

Unbegrenzt

17,99/18,00 EUR

SQ7 3H5

Gold

Put

2.385,2601 USD

9,1

Unbegrenzt

21,80/21,81 EUR

Inline-Optionsscheine

WKN

Basiswert

Typ

Basispreis/Barriere

Hebel

Bewertungstag/Laufzeit

Geld-/Briefkurs

SU6 9AR

Gold

Inline

Barriere oben: 2.300 USD Barriere unten: 1.940 USD

17.05.2024

8,83/9,03 EUR

SU5 9LZ

Gold

Inline

Barriere oben: 2.400 USD Barriere unten: 1.800 USD

21.06.2024

9,21/9,41 EUR

Stand: 20. März 2024; Quelle: Société Générale

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt zu Informationszwecken lediglich in Kurzform und stellt einen Auszug aus dem Gesamtangebot von Société Générale sowie keine Anlageempfehlung dar. Nicht währungsgesicherte Produkte unterliegen einem Wechselkursrisiko. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.sg-zertifikate.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.