Die ING Groep N.V., deren Aktien sowohl im EURO STOXX 50 als auch im STOXX 50 enthalten sind, ist eine Holding, unter deren Dach einige Versicherungen und Banken zusammengefasst sind. Hierzu zählen die niederländische Bank ING und die in Deutschland tätige ING-DiBa. Die ING Groep entstand 1991 durch die Fusion der niederländischen Versicherung »Nationale-Nederlanden« und der NMB Postbank Group. Da sich das neue Unternehmen »Internationale Nederlanden Groep (kurz ING)« nannte, wurde später der Name in ING geändert. Besondere Aufmerksamkeit erlangte die ING im Jahr 1995, als sie die durch Fehlspekulationen vor dem Abgrund stehende britische Barings Bank übernahm. Die ING gilt seit der Finanzkrise 2008/2009 als »systemisch bedeutsames Finanzinstitut«. Das hat zur Folge, dass neben einer speziellen Überwachung hohe Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung vorliegen.

Bei ING kam es ausgehend vom Allzeithoch um 60,00 Euro (Sommer 1998) in mehreren Abwärtsschüben zu einer Baisse, die sich im Jahr 2008 beschleunigte und erst zum Höhepunkt der Finanzkrise im März 2009 in einem technischen Ausverkauf (»Sell-off«) bei 1,80 Euro endete. In den Folgejahren ergab sich – begleitet von mittelfristigen Aufwärtsschüben und trendbestätigenden Konsolidierungen – ein Kursanstieg bis auf 16,70 Euro (Jahresanfang 2018; neue Widerstandszone). Damit war aber die Baisse der Jahre 1998 bis 2009 nicht grundlegend aufgearbeitet worden. Die neue, technische Baisse ab Anfang 2018, die noch von der Corona-Gesamtmarktbaisse verstärkt wurde, endete im März 2020 wieder in einem technischen Ausverkauf (bei 4,20 Euro).