Märkte
Investoren blicken schon hoffnungsvoll auf 2026
Der DAX hat Mitte Oktober wieder ein neues Allzeithoch geschafft, obwohl die deutschen Konjunkturdaten weiter enttäuschen und sich die Gewinnwarnungen beispielsweise im Autosektor fortsetzen. Doch DAX-Investoren haben die schwachen deutschen Fundamentaldaten für 2025 wohl schon abgehakt und setzen auf ein für die Konjunktur und die DAX-Unternehmensgewinne hoffentlich besseres Jahr 2026.
Der deutsche Aktienmarkt musste enttäuschende Daten zur Konjunktur in Deutschland verarbeiten. So sind die ifo-Geschäftserwartungen, regelmäßig ein guter Frühindikator für den DAX, überraschend von 91,4 auf 89,7 gefallen. Die deutschen Auftragseingänge sind im August gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent geschrumpft – bereits der vierte Rückgang in Folge. Und die deutsche Industrieproduktion ist im August überraschend um 4,3 Prozent eingebrochen. Die »harten« deutschen Konjunkturdaten wie Exporte, Industrieproduktion und Auftragseingänge zeigen damit bereits seit drei Jahren eine relativ enttäuschende Entwicklung und stecken in einem hartnäckigen Seitwärtstrend fest.
Die anhaltend enttäuschende Entwicklung der deutschen Konjunktur spiegelt sich auch in den Unternehmensgewinnen der DAX-Aktien wider. So gingen die Unternehmensanalysten zu Jahresbeginn davon aus, dass die DAX-Unternehmen ihren aggregierten Nachsteuergewinn im Geschäftsjahr 2025 um 10,7 Prozent steigern könnten. Mittlerweile ist dieser Optimismus jedoch verpufft, und die Unternehmensanalysten erwarten sogar einen leichten Gewinnrückgang um 0,2 Prozent. Die starke DAX-Rally von 24 Prozent im Börsenjahr 2025 bis Mitte Oktober beruht damit ausschließlich auf einem steigenden Kurs-Gewinn-Verhältnis, das für das Geschäftsjahr 2025 seit Januar von 13,0 auf 17,0 gestiegen ist.
Auch der Start in die Gewinnsaison für das dritte Quartal verläuft enttäuschend, und insbesondere im Autosektor gab es weitere Gewinnwarnungen. Im vergangenen Quartal sind für 22 der 40 DAX-Unternehmen die Gewinnerwartungen der Analysten für das Geschäftsjahr 2025 nach unten revidiert worden (siehe Tabelle 1). Das für 2025 erwartete Gewinnwachstum für die Unternehmen im DAX wird daher in den nächsten Monaten wahrscheinlich weiter fallen.
Trotz der schwachen deutschen Konjunkturdaten und der wiederholten Gewinnenttäuschungen hat der DAX Mitte Oktober wieder ein neues Allzeithoch markiert. Unserer Meinung nach ist diese überraschende DAX-Entwicklung ein Indiz, dass viele Investoren die schwache Konjunktur und die enttäuschenden Unternehmensgewinne im Jahr 2025 mittlerweile abgehakt haben. Stattdessen richtet sich der Fokus der Anleger zunehmend auf das Geschäftsjahr 2026, für das die Unternehmensanalysten nach der diesjährigen Gewinnflaute ein starkes DAX-Gewinnwachstum von 14 Prozent für möglich halten (siehe Grafik 1).
Grafik 1: Analysten erwarten ein Wachstum der DAX-Unternehmensgewinne von 14 Prozent für 2026
Unserer Meinung nach gibt es durchaus gute Gründe, mit Zuversicht auf die DAX-Unternehmensgewinne für das Geschäftsjahr 2026 zu schauen. So profitiert die deutsche Wirtschaft 2026 von der sehr expansiven Fiskalpolitik der deutschen Regierung. Die Wirtschaft im Euroraum bekommt Rückenwind von den acht Leitzinssenkungen, nachdem die Europäische Zentralbank ihren Einlagensatz von 4 auf 2 Prozent reduziert hat. Auch die US-Wirtschaft dürfte durch stetig fallende Leitzinsen angeschoben werden. Und die für viele DAX-Unternehmen wichtige Wirtschaft in China dürfte dank staatlicher Maßnahmen überdurchschnittlich wachsen.
Das derzeit erwartete DAX-Gewinnwachstum von 14 Prozent dürfte zwar zu ambitioniert sein, da die jüngste deutliche Abwertung des US-Dollar und der vereinbarte Basiszoll von 15 Prozent für Exporte in die USA vielen exportorientierten DAX-Unternehmen 2026 wehtun dürfte. Wir halten aber ein Gewinnwachstum von 6 bis 8 Prozent für möglich. Daher bleiben wir trotz der immer noch enttäuschenden Zahlen für die deutsche Konjunktur und die DAX-Unternehmensgewinne bei unserer Einschätzung, dass DAX-Positionen ein vielversprechendes Investment sind. Investoren sollten jedoch weiterhin vor allem in schwächeren Marktphasen DAX-Positionen schrittweise nochmals ausbauen.
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Discount-Zertifikate
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WKN |
Basiswert |
Cap |
Discount |
Max. Rendite p.a. |
Bewertungstag |
Geld-/Briefkurs |
|---|---|---|---|---|---|---|
|
DAX |
19.800,00 Pkt. |
20,42 % |
4,05 % |
21.08.2026 |
191,42/191,43 EUR |
|
|
DAX |
22.800,00 Pkt. |
10,10 % |
6,37 % |
21.08.2026 |
216,33/216,34 EUR |
|
|
Siemens Energy |
124,00 EUR |
9,37 % |
42,22 % |
18.09.2026 |
89,14/89,19 EUR |
|
|
Commerzbank |
34,50 EUR |
9,40 % |
29,78 % |
18.09.2026 |
27,05/27,06 EUR |
|
|
Bayer |
31,00 EUR |
10,01 % |
26,97 % |
18.09.2026 |
24,80/24,81 EUR |
|
|
MTU Aero Engines |
390,00 EUR |
9,89 % |
13,68 % |
18.09.2026 |
345,88/346,04 EUR |
|
|
Rheinmetall |
2.000,00 EUR |
10,74 % |
28,68 % |
18.09.2026 |
1.580,89/1.581,63 EUR |
Faktor-Optionsscheine
|
WKN |
Basiswert |
Strategie |
Faktor |
Laufzeit |
Geld-/Briefkurs |
|---|---|---|---|---|---|
|
DAX |
Long |
4 |
Unbegrenzt |
6,23/6,24 EUR |
|
|
DAX |
Short |
–4 |
Unbegrenzt |
8,01/8,02 EUR |
|
|
Siemens Energy |
Long |
4 |
Unbegrenzt |
12,95/13,00 EUR |
|
|
Siemens Energy |
Short |
–4 |
Unbegrenzt |
11,81/11,78 EUR |
|
|
Commerzbank |
Long |
4 |
Unbegrenzt |
3,60/3,62 EUR |
|
|
Commerzbank |
Short |
–4 |
Unbegrenzt |
5,77/5,79 EUR |
|
|
Bayer |
Long |
4 |
Unbegrenzt |
5,19/5,21 EUR |
|
|
Bayer |
Short |
–4 |
Unbegrenzt |
7,37/7,39 EUR |
|
|
MTU Aero Engines |
Long |
4 |
Unbegrenzt |
5,23/5,25 EUR |
|
|
MTU Aero Engines |
Short |
–4 |
Unbegrenzt |
6,56/6,58 EUR |
|
|
Rheinmetall |
Long |
4 |
Unbegrenzt |
9,85/9,87 EUR |
|
|
Rheinmetall |
Short |
–4 |
Unbegrenzt |
6,09/6,11 EUR |
Stand: 23. Oktober 2025; Quelle: Société Générale
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