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Der Run auf Gold prägt das diesjährige Börsenspiel

Das Börsenspiel Trader 2025 startete mit einem DAX-Stand von knapp über 24.000 Punkten. Der erste Handelstag verlief jedoch ungewöhnlich ruhig, da die US-Börsen aufgrund eines Feiertags geschlossen waren und somit wichtige Impulse fehlten. Doch bereits am folgenden Tag wurden viele Teilnehmer kalt erwischt: Der DAX verlor innerhalb weniger Stunden rund 500 Punkte. Dieser abrupte Rückgang hinterließ deutliche Spuren in den Portfolios vieler Mitspieler, die sich von diesem Schock nur schwer erholen konnten. Im weiteren Verlauf des Spiels bewegte sich der DAX auf vergleichsweise niedrigem Niveau und erreichte lediglich ein Zwischenhoch von 24.700 Punkten – eine Entwicklung, mit der im Rahmen des Börsenspiels kaum große Erfolge zu erzielen waren.

Gold im Fokus der Anleger
Während der Aktienmarkt schwächelte, standen vor allem die Edelmetalle im Mittelpunkt des Interesses. Am Tag des DAX-Einbruchs setzte der Goldpreis zu einem prozyklischen Ausbruch an und überschritt die bisherige Bestmarke aus dem April. Am Folgetag erreichte Gold ein neues Allzeithoch von 3.540 US-Dollar. Dieser beeindruckende Anstieg war das beherrschende Thema des diesjährigen Börsenspiels.

Der Goldpreis profitierte dabei von mehreren Faktoren: Neben der anhaltenden Schwäche des US-Dollar trieben hohe Inflationserwartungen, eine starke Nachfrage aus Asien sowie umfangreiche Käufe durch Zentralbanken die Notierungen immer weiter nach oben. Während der gesamten Spielzeit verging kaum ein Tag ohne ein neues Rekordhoch im Goldpreis – ein Szenario, das die Strategie vieler Teilnehmer maßgeblich beeinflusste.

Hebelprodukte als Erfolgsfaktor
In diesem Jahr zeigte sich besonders deutlich, dass es nicht ausreichte, einfach Aktien zu kaufen und sie bis zum Spielende zu halten. Auch die großen Indizes konnten mit der Dynamik an den Rohstoffmärkten nicht mithalten. Wer erfolgreich sein wollte, musste gezielt auf die richtigen Trends setzen. Besonders profitabel erwiesen sich Hebelprodukte, mit denen sich Kursbewegungen von Gold und Silber vervielfachen ließen. Vor allem ab der zweiten Hälfte des Börsenspiels dominierten Trader das Spitzenfeld, die frühzeitig auf die Goldpreisrally gesetzt hatten. Unter den Top 10 fanden sich schließlich ausschließlich Teilnehmer, die mit diesen Produkten auf die Entwicklung des Goldpreises spekulierten und damit hohe Gewinne erzielen konnten.

Rekordumsätze und gefragte Aktien
Das gestiegene Interesse an Rohstoffen und Hebelprodukten schlug sich auch in den Handelszahlen nieder: Bislang wurden im Börsenspiel über 3,5 Milliarden Euro umgesetzt, davon beeindruckende 2,6 Milliarden Euro in Turbo-Optionsscheinen. Doch auch einzelne Aktien standen im Fokus der Teilnehmer. Besonders gefragt war die Aktie von Rheinmetall mit einem Umsatz von über 138 Millionen Euro, gefolgt von NVIDIA (101 Millionen Euro) und Tesla (57 Millionen Euro). Bemerkenswert ist zudem, dass die Renk-Aktie, die im MDAX vertreten ist, mit 43 Millionen Euro Handelsvolumen direkt hinter Apple auf Platz 7 rangiert – ein Zeichen für das breite Interesse an deutschen Industrie- und Technologiewerten.

Die außergewöhnliche Hausse beim Goldpreis prägte das diesjährige Börsenspiel wie kaum ein anderes Ereignis in dessen 23-jähriger Geschichte. Fast alle Teilnehmer an der Spitze profitierten von der Rally und konnten dank geschickter Positionierung beachtliche Gewinne erzielen.