Märkte
Handelsabkommen führen DAX zurück auf Allzeithochs
Getragen von Hoffnungen, dass im US-Handelsstreit in den kommenden Wochen regelmäßig neue Handelsabkommen verkündet werden, haben sich die Aktienmärkte überraschend stark erholt. Die Handelsabkommen der USA mit Großbritannien und China haben den DAX schließlich bereits Mitte Mai wieder auf neue Allzeithochs geführt. Nach der dynamischen Erholungsrally dürfte sich der DAX in den kommenden Wochen nun Verschnaufpausen gönnen. Denn die Gewinnprognosen der DAX-Unternehmensanalysten befinden sich weiterhin im Abwärtstrend, und das Kurs-Buchwert-Verhältnis des DAX liegt mit 1,8 bereits auf einem hohen Niveau.
In den kommenden Wochen dürfte der DAX immer wieder Rückenwind von Meldungen bekommen, dass es bei den Verhandlungen der US-Regierung mit anderen Staaten über Handelsabkommen Fortschritte gibt oder gar Deals abgeschlossen werden. So hat US-Präsident Donald Trump zuletzt im Autosektor einige Zollerleichterungen eingeräumt. Zudem berichtete die US-Regierung über große Fortschritte bei ihren Verhandlungen mit Japan. In der EU wurden Pläne diskutiert, mit zusätzlichen Käufen von US-Gütern in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar ein Abkommen mit den USA anzustreben. Mit Großbritannien ist ein erstes Abkommen bereits in trockenen Tüchern. Und Mitte Mai überraschten die USA und China mit ihrem Verhandlungsergebnis, dass beide Länder ihre verhängten Importzölle zunächst für 90 Tage um jeweils 115 Prozentpunkte wieder senken auf 30 Prozent (USA) und 10 Prozent (China).
Diese Erfolgsmeldungen aus den Verhandlungen waren wohl – neben der Hoffnung auf Rückenwind durch den Start der ausgabenfreudigen neuen Regierung in Deutschland – ein entscheidender Grund, dass der DAX nach einer überraschend starken Erholungsrally bereits Mitte Mai über sein Allzeithoch aus dem März von 23.400 Punkten geklettert ist. In einer ersten Reaktion auf das Abkommen zwischen den USA und China sprang der DAX auf 23.900 Punkte.
Auf diesem Niveau liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) des DAX wieder über der Marke von 1,8 (siehe Grafik 1). Der Markt hat damit nach unserer Einschätzung bereits eingepreist, dass die US-Wirtschaft und damit auch die Weltwirtschaft dank einer nun stetigen Beruhigung im Handelsstreit mittelfristig robust weiterwachsen wird. In vergangenen Konjunkturzyklen hat ein DAX-Aufwärtstrend jedoch regelmäßig an Fahrt verloren, sobald der DAX ein KBV von 1,8 erreicht hatte. Der DAX dürfte daher zwar in den kommenden Wochen weiter von US-Handelsabkommen profitieren. Doch aufgrund der erreichten Bewertung gehen wir davon aus, dass sich der DAX nach seiner dynamischen Erholungsrally nun auch wieder einige Verschnaufpausen gönnen wird.
Grafik 1: Hoffnungen auf Handelsabkommen treiben DAX-Kurs-Buchwert-Bewertung zurück auf 1,8
DAX: KBV auf Basis der Analysten-Buchwert-Prognose (zwölf Monate), zurzeit 13.100 Punkte
Die weitere DAX-Entwicklung wird wohl neben weiteren Handelsabkommen auch davon abhängen, wie stark die Unternehmensanalysten angesichts der negativen Auswirkungen der zuletzt hohen politischen Unsicherheit ihre Gewinnerwartungen für 2025 weiter nach unten revidieren müssen. So ist das für die DAX-Unternehmen erwartete Gewinnwachstum seit Jahresbeginn bereits von 11 auf 4 Prozent gefallen. Für die EURO STOXX 50-Unternehmen ging die Prognose für den Gewinnzuwachs von 8 auf 3 Prozent zurück, und für den S&P 500 ist die Wachstumserwartung von 14 auf 10 Prozent nach unten revidiert worden.
In unserem vorsichtigen Gewinnszenario gehen wir davon aus, dass die Gewinne der DAX-Unternehmen in diesem Jahr schließlich stagnieren werden. Denn derzeit ist das Gewinnrevisionsmomentum an den Aktienmärkten noch deutlich negativ. So haben die Unternehmensanalysten im vergangenen Quartal nur für acht der 50 EURO STOXX-Unternehmen ihre 2025er-Prognose für den Gewinn je Aktie nach oben angepasst, während sie für 42 Unternehmen ihre Schätzung reduziert haben (siehe Tabelle 1).

Stand: 11. Mai 2025; Quelle: FactSet-Markterwartungen, Commerzbank Research. KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis. Prognosen sind kein Indikator für künftige Entwicklung.
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WKN |
Basiswert |
Cap |
Discount |
Max. Rendite p.a. |
Bewertungstag |
Geld-/Briefkurs |
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DAX |
22.500,00 Pkt. |
11,86 % |
5,64 % |
19.06.2026 |
211,82/211,83 EUR |
|
EURO STOXX 50 |
4.800,00 Pkt. |
16,55 % |
4,90 % |
19.06.2026 |
45,53/45,54 EUR |
|
Iberdrola |
15,00 EUR |
13,12 % |
6,76 % |
19.06.2026 |
13,96/13,97 EUR |
|
Banco Santander |
7,00 EUR |
13,32 % |
13,23 % |
19.06.2026 |
6,10/6,11 EUR |
|
Allianz |
335,00 EUR |
11,73 % |
8,65 % |
19.06.2026 |
305,71/305,86 EUR |
|
Deutsche Börse |
280,00 EUR |
10,59 % |
8,49 % |
19.06.2026 |
255,91/256,05 EUR |
|
Siemens |
208,00 EUR |
15,84 % |
9,87 % |
19.06.2026 |
187,51/187,60 EUR |
Faktor-Optionsscheine
WKN |
Basiswert |
Strategie |
Faktor |
Laufzeit |
Geld-/Briefkurs |
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DAX |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
27,36/27,39 EUR |
|
DAX |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
2,98/2,99EUR |
|
EURO STOXX 50 |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
29,81/29,86 EUR |
|
EURO STOXX 50 |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
6,15/6,16 EUR |
|
BBVA |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
204,35/204,87 EUR |
|
BBVA |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
5,73/5,74 EUR |
|
Iberdrola |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
29,39/29,45 EUR |
|
Iberdrola |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
2,79/2,80 EUR |
|
Allianz |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
15,32/15,35 EUR |
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Allianz |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
6,23/6,24 EUR |
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Deutsche Börse |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
11,35/11,37 EUR |
|
Deutsche Börse |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
6,39/6,40 EUR |
|
Siemens |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
24,49/24,53 EUR |
|
Siemens |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
5,82/5,84 EUR |
Stand: 20. Mai 2025; Quelle: Société Générale
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