Märkte

DAX-Unternehmensgewinne überraschen immer noch positiv

Die Unternehmensgewinne am deutschen Aktienmarkt entwickeln sich weiterhin besser als erwartet. Monetäre Indikatoren wie das weltweit nochmals schwächere Geldmengenwachstum deuten jedoch darauf hin, dass die DAX-Gewinnerwartungen im zweiten Halbjahr 2023 sinken dürften. Wir erwarten daher nach dem guten Jahresstart eine schwächere Entwicklung der Aktienmärkte in den kommenden Monaten. Anleger sollten das momentane DAX-Niveau von über 16.000 Punkten nutzen, um DAX-Positionen sukzessive etwas abzubauen.

Die monetären Indikatoren haben sich zuletzt weiter eingetrübt. So ist das Wachstum der M1-Geldmenge im Euroraum nochmals von –2,7 auf –4,2 Prozent gefallen, in den USA hat sich das Wachstum weiter von –5,9 auf –8,3 Prozent verschlechtert (siehe Grafik 1), und auch in China ist es zuletzt von 6,7 auf 5,3 Prozent gesunken. Zudem nehmen wir die Warnsignale der inversen Zinsstrukturen weiter ernst. In Deutschland lag am 18. Mai 2023 die 10-jährige Rendite (2,5 Prozent) 30 Basispunkte unter der 2-jährigen (2,8 Prozent), und in den USA bot die 10-jährige Anleihe (3,6 Prozent) 60 Basispunkte weniger als die 2-jährige (4,2 Prozent). Die Schwäche der monetären Indikatoren spricht dafür, dass sich die Gewinnperspektiven in den kommenden Monaten nach und nach eintrüben dürften. Doch derzeit entwickeln sich die Gewinnerwartungen weiterhin überraschend robust. So hat sich das für das Geschäftsjahr 2023 erwartete DAX-Gewinnwachstum im vergangenen Quartal wieder von –3 auf –1 Prozent verbessert, angetrieben durch eine erneut besser als befürchtet laufende Gewinnsaison. Und im EURO STOXX 50 haben in den vergangenen drei Monaten Analysten für 31 Unternehmen ihre Gewinnprognosen für 2023 angehoben, und nur für 19 Unternehmen wurden die Prognosen reduziert. Unsere pessimistische Prognose, dass für den DAX die Unternehmensgewinne 2023 schließlich doch um 5 bis 10 Prozent fallen werden, basiert auf unserer Grundüberzeugung, dass der drastische Anstieg der Leitzinsen um 500 Basispunkte in den USA und um 375 Basispunkte im Euroraum die Konjunktur spätestens im zweiten Halbjahr 2023 deutlich bremsen dürfte.

Grafik 1: US-M1-Geldmenge schrumpft um 8,3 Prozent

Der DAX notiert zurzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,5 (Quelle: FactSet). Dies liegt leicht unter den 10-Jahres-Durchschnittswerten von 13 (KGV) und 1,55 (KBV). Und die erwartete DAX-Dividendenrendite bietet mit 3,3  Prozent 80 Basispunkte mehr als die 10-jährige Bundesanleihe (2,5 Prozent). Sollten wir mit unserem Szenario richtig liegen, dass die restriktive Geldpolitik im zweiten Halbjahr eine schrumpfende Wirtschaft und fallende Gewinnerwartungen auslösen wird, dann dürfte das Kurs-Buchwert-Verhältnis des DAX in den Bereich 1,3 bis 1,4 rutschen. Dies würde bei einem derzeitigen DAX-Buchwert von 10.800 Indexpunkten einer DAX-Handelsspanne zwischen 14.000 und 15.500 Punkten entsprechen.

Die derzeit weiter recht robuste Konjunktur und die erneut besser als befürchtet laufende Gewinnsaison haben zu anhaltend niedrigen impliziten Volatilitäten geführt. Der derzeitige VDAX von 16,4 und der VIX von 16,2 sind für uns Signale, dass Anleger an festen Handelstagen Aktienpositionen sukzessive etwas abbauen sollten (siehe Grafik 2). Wir sind überzeugt, dass es im zweiten Halbjahr 2023 wieder einige nervöse Handelstage mit impliziten Volatilitäten von mehr als 30 geben wird. Solche Phasen hoher Unsicherheit würden wir nutzen, um Positionen am Aktienmarkt Schritt für Schritt wieder etwas aufzustocken.

Grafik 2: Implizite DAX-Volatilität VDAX im Börsenjahr 2023 bislang überraschend niedrig

Stand: 18. Mai 2023; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. Weitere Informationen zu der hier dargestellten Wertentwicklung entnehmen Sie bitte den Angaben unter Rechtliche Hinweise.

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WKN

Basiswert

Cap

Discount

Max. Rendite p.a.

Bewertungstag

Geld-/Briefkurs

SQ1 BU5

EURO STOXX 50

2.000,00 Pkt.

55,40 %

3,66 %

15.12.2023

19,57/19,58 EUR

SN2 UW1

EURO STOXX 50

4.300,00 Pkt.

7,14 %

10,53 %

15.12.2023

40,51/40,52 EUR

SD4 VP7

Infineon

29,00 EUR

23,48 %

10,14 %

15.12.2023

27,37/27,38 EUR

SN7 ALL

Prosus

60,00 EUR

17,71 %

16,16 %

15.12.2023

54,80/55,83 EUR

SQ6 0LZ

BMW

95,00 EUR

13,71 %

10,25 %

15.12.2023

89,60/89,63 EUR

SQ8 XG6

Siemens

130,00 EUR

19,65 %

8,31 %

15.12.2023

123,97/124,00 EUR

SN4 6PH

Volkswagen Vz.

103,25 EUR

18,38 %

9,38 %

15.12.2023

113,74/113,77 EUR

Faktor-Optionsscheine

WKN

Basiswert

Strategie

Faktor

Laufzeit

Geld-/Briefkurs

SB5 U82

EURO STOXX 50

Long

4

Unbegrenzt

23,30/23,35 EUR

SB2 96X

EURO STOXX 50

Short

–4

Unbegrenzt

0,77/0,78 EUR

SB0 CHK

UniCredit

Long

4

Unbegrenzt

16,39/16,57 EUR

SV4 C9S

UniCredit

Short

–4

Unbegrenzt

7,87/7,96 EUR

SD5 3LZ

Infineon

Long

4

Unbegrenzt

2,24/2,26 EUR

SQ4 K4F

Infineon

Short

–4

Unbegrenzt

3,26/3,29 EUR

SH7 RJH

Prosus

Long

4

Unbegrenzt

3,10/3,14 EUR

SN4 L9T

Prosus

Short

–4

Unbegrenzt

2,36/2,38 EUR

SB0 CGL

Stellantis

Long

4

Unbegrenzt

37,20/37,57 EUR

SD1 MWL

Stellantis

Short

–4

Unbegrenzt

0,04/0,05 EUR

SD4 C8L

BMW

Long

4

Unbegrenzt

18,39/18,53 EUR

SV4 LMP

BMW

Short

–4

Unbegrenzt

6,03/6,08 EUR

Stand: 23. Mai 2023; Quelle: Société Générale

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