Titelthema
Dividendenausblick 2023 – DAX-Dividenden überraschend auf Rekordniveau
Der Frühling lässt in diesem Jahr besonders auf sich warten und so steigt die Vorfreude auf wärmere Temperaturen. Traditionell empfinden im Frühjahr auch Aktionäre Vorfreude – und zwar auf die Hauptversammlungs- bzw. noch viel mehr die Dividendensaison. Allerdings stellen sich viele Anleger die Frage, wie nach dem schwierigen Jahr 2022 die Ausschüttungen in diesem Jahr ausfallen werden.
So wie es aussieht, werden sie zum Teil sogar besser als erwartet. Neun der 40 DAX-Unternehmen haben bereits eine höhere als zuvor geschätzte Ausschüttung angekündigt, und mehr als die Hälfte der Mitglieder des Deutschen Aktienindex werden die Dividende erhöhen. Das ist umso erstaunlicher, da 2022 schon das dritte schwierige Geschäftsjahr in Folge war. Nach dem Coronajahr 2020 und dem von Lieferkettenengpässen geprägten 2021 war es 2022 gleich ein ganzer Cocktail an Risikofaktoren, Ukraine-Krieg, Energiepreiskrise, Inflationsschock, Zero-Covid-Politik in China, der die Unternehmen belastete.
So steigt die DAX-Dividendensumme um rund 3 Prozent auf 52,0 Milliarden Euro. Und das, obwohl Linde den DAX verlassen hat. Der Chemiekonzern war einer der großen Dividendenzahler und ohne seinen Rückzug wäre die Dividendensumme im deutschen Leitindex sogar um ganze 7 Prozent gestiegen.
Zum Start der heißen Phase der Dividendensaison gibt Ihnen der Aktienmarktspezialist Andreas Hürkamp einen Ausblick zur DAX-Dividendensaison für das Geschäftsjahr 2022. Erfahren Sie, welche Unternehmen mit ihren Dividendenankündigungen positiv überrascht haben und wer für Enttäuschungen gesorgt hat. Lesen Sie, welche Branchen besonders hohe Ausschüttungen liefern und wo mutige Dividendenjäger Anlagechancen finden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und erfolgreiche Investmententscheidungen.
Übrigens: Wie Sie neben einem reinen Aktieninvestment Dividendenzahlungen für sich nutzen können und was Sie bei der Dividendenjagd beachten sollten, erfahren Sie in unserer Produktidee. Hier stellen wir Ihnen Alternativinvestments aus der Welt der Zertifikate vor. Denn die Konditionen und Ausstattungsmerkmale von Zertifikaten werden maßgeblich von der von den Unternehmen ausgeschütteten Dividende beeinflusst. Es gilt: Je höher die zu erwartende Dividende, desto attraktiver kann das Chance-Risiko-Profil eines Zertifikats abgebildet werden.
Überraschung! DAX-Dividendensumme steigt um 3 Prozent trotz Ukraine-Krieg, Energiepreiskrise, InflationsSchock, China-Lockdown und Linde-Rückzug
Das Geschäftsjahr 2022 war für viele DAX-Unternehmen sehr herausfordernd. Der russische Präsident Wladimir Putin traf die tragische Entscheidung für den Ukraine-Krieg, der eine Energiepreiskrise und einen Inflationsschock auslöste. Und in China löste das Coronavirus regelmäßig Lockdowns in einzelnen Regionen aus. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen ist der DAX-Dividendenjahrgang 2023 von einer überraschend guten Qualität. So haben neun von 40 DAX-Unternehmen eine besser als erwartete Dividende angekündigt. Eine der größten Überraschungen präsentierte Volkswagen. Der Autobauer kündigte für die Vorzugsaktie eine Dividende von 8,76 Euro an, während Anfang 2023 nur 7,10 Euro erwartet wurden. Zudem überraschten im Autosektor Continental mit einer Dividende von 1,50 Euro (erwartet 1,35 Euro) und Mercedes-Benz mit einer Dividende von 5,20 Euro (erwartet 5,00 Euro). Und auch die Dividendenankündigung von MTU lag mit 3,20 Euro je Aktie deutlich über den erwarteten 2,83 Euro. Covestro war dagegen eine der größten Enttäuschungen. Das Chemieunternehmen strich die Dividende, während Anfang des Jahres noch eine Dividende von 1,07 Euro je Aktie erwartet worden war. Und auch die Dividendenankündigung von adidas lag mit 0,70 Euro je Aktie deutlich unter der Prognose von 1,75 Euro (siehe Tabelle 1).
Stand: 20. März 2023; Quelle: FactSet-Markterwartungen (Anfang 2023), DAX-Unternehmensberichte.
Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
26 DAX-Unternehmen erhöhen die Dividende
Insgesamt haben 26 der 40 DAX-Unternehmen eine höhere Dividende für das Geschäftsjahr 2022 angekündigt. Im Vorjahr hatten sogar 32 Unternehmen ihre Dividende erhöht. Mit adidas, Continental, Covestro, Siemens Energy und Vonovia werden fünf DAX-Unternehmen ihre Dividende kürzen, während im Vorjahr nur Vonovia die Dividende gesenkt hatte (siehe Tabelle 2).
Stand: 20. März 2023; Quelle: DAX-Geschäftsberichte, DAX-Unternehmensberichte, Refinitiv-Datastream, Börsenzeitung (HV-Termine); *Commerzbank-Prognose für Ausschüttungssumme
e = erwartet. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung. Fett: Unternehmen, die bis zum 13. März 2023 die Dividende für das Geschäftsjahr 2022 angekündigt haben.
DAX-Dividendensumme steigt um 3 Prozent auf 52,0 Milliarden Euro
Die DAX-Dividendensumme für das vom Corona-Ausbruch geprägte Geschäftsjahr 2020 war mit 34,0 Milliarden Euro überraschend stabil geblieben. Im Geschäftsjahr 2021 kam es dann, angetrieben von der dynamischen Konjunkturerholung nach dem Auslaufen der Corona-Lockdowns, zu einem fulminanten Sprung der DAX-Dividendensumme um 50 Prozent auf 50,3 Milliarden Euro. Der DAX profitierte zudem davon, dass seit dem Herbst 2021 40 statt 30 Unternehmen im Index enthalten sind. Doch auch für den »alten« DAX wäre die DAX-Dividendensumme für das Geschäftsjahr 2021 um 39 Prozent gestiegen.
Das Geschäftsjahr 2022 wurde für die DAX-Unternehmen von vielen negativen Trends geprägt. Durch den tragischen Ukraine-Krieg kam es zu einem Energiepreisschock, die Inflation beschleunigte sich dramatisch, und China rutschte erneut in lokale Corona-Lockdowns. Vor dem Hintergrund dieser Welle an Risikofaktoren ist es bemerkenswert, dass die DAX-Dividendensumme für das Geschäftsjahr um 3,4 Prozent auf 52,0 Milliarden Euro steigen dürfte. Mit Linde hat ein großer Dividendenzahler – ungefähr 2.200 Millionen Euro in der vergangenen DAX-Dividendensaison – den DAX verlassen. Ohne diesen Linde-Rückzug wäre die DAX-Dividendensumme sogar um 7 Prozent auf knapp 54 Milliarden Euro gestiegen (siehe Grafik 1).
Grafik 1: DAX-Dividendensumme steigt um 3 Prozent auf 52,0 Milliarden Euro
Das Wachstum der DAX-Dividendensumme um 3 Prozent bedeutet einen Zuwachs um 1.700 Millionen Euro. Vor allem DAX-Autoaktien tragen zu diesem Dividendenwachstum bei. BMW dürfte seine Dividendenausschüttung um 1.800 Millionen Euro erhöhen, und für Volkswagen zeichnet sich eine 600 Millionen Euro höhere Dividende ab. Und das neue DAX-Mitglied Porsche AG dürfte erstmals 460 Millionen Euro an die Besitzer der im DAX notierten Vorzugsaktien ausschütten. Neben den Autowerten gibt auch Daimler Truck mit einer erstmaligen Ausschüttung von 1.100 Millionen Euro der DAX-Dividendensumme einen Schub. Covestros Entscheidung, keine Dividende zu zahlen, belastet dagegen die DAX-Dividendensumme um 660 Millionen Euro. adidas dürfte 510 Millionen Euro weniger an Dividenden ausschütten. Und auch SAP kürzt die Dividendenzahlung um 470 Millionen Euro, da für das Geschäftsjahr 2021 noch eine Sonderdividende für das 50-jährige Firmenjubiläum ausgeschüttet wurde.
Summe der »Autodividenden« springt auf 16,7 Milliarden Euro
Die Entwicklung im Autosektor wird immer wichtiger für den deutschen Aktienmarkt. So dürfte die Summe der »Autodividenden« im DAX für das Geschäftsjahr 2022 um 21 Prozent von 13,8 Milliarden Euro auf 16,7 Milliarden Euro steigen. Der Anteil der Dividenden der DAX-Autoaktien an der DAX-Dividendensumme wird daher wahrscheinlich von 27 Prozent auf 32 Prozent zulegen. Die DAX-Versicherungsaktien Allianz, Hannover Rück und Münchener Rück bleiben auch für das Geschäftsjahr 2022 ein sicherer Dividendenhafen mit attraktiven Renditen. Alle drei Unternehmen haben eine Erhöhung ihrer Dividende angekündigt, und die Dividendensumme der DAX-Versicherer dürfte von 6,6 Milliarden Euro auf 6,9 Milliarden Euro steigen. Ihr Anteil an den gesamten DAX-Dividenden bleibt mit 13 Prozent stabil. Auch der DAX-Versorgersektor, der für das Geschäftsjahr 2009 noch 23 Prozent der DAX-Dividenden gezahlt hatte, um dann für das Geschäftsjahr 2016 auf einen Anteil von 1 Prozent abzustürzen, stabilisiert sich weiter. Die Dividendensumme von E.ON und RWE dürfte leicht auf 1,9 Milliarden Euro steigen. Damit zahlen die DAX-Versorger knapp 4 Prozent der DAX-Dividendensumme (siehe Tabelle 3).
Stand: 20. März 2023; Quelle: DAX-Geschäftsberichte, DAX-Unternehmensberichte, Commerzbank-Prognose für das Geschäftsjahr 2022
e = erwartet. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
Der DAX bietet eine Dividendenrendite von 3,4 Prozent für das Geschäftsjahr 2022
Die 40 DAX-Unternehmen haben derzeit zusammen eine Marktkapitalisierung von knapp 1.500 Milliarden Euro. Die Dividendensumme von 52,0 Milliarden Euro entspricht daher einer DAX-Dividendenrendite von 3,4 Prozent für das Geschäftsjahr 2022. Die Rendite liegt damit ungefähr auf dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen zehn Jahre. Relativ zu Unternehmens- und Staatsanleihen haben Dividendenaktien jedoch seit März 2022 an Attraktivität verloren. So ist die Rendite europäischer Unternehmensanleihen mit einem BBB-Rating und einer Laufzeit von vier bis sechs Jahren im vergangenen Jahr von 1,7 Prozent auf 4,5 Prozent gestiegen und bietet damit mittlerweile 100 Basispunkte mehr als die DAX-Dividenden. Und auch die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe ist seit März 2022 von 0,1 Prozent auf über 2,3 Prozent gestiegen (siehe Grafik 2).
Stand: 13. März 2023; Quelle: FactSet-Markterwartungen, Refinitiv-Datastream, Commerzbank
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. Weitere Informationen zu der hier dargestellten Wertentwicklung entnehmen Sie bitte den Angaben in den Rechtlichen Hinweisen.
Renditen für Anleihen der DAX-Unternehmen zuletzt deutlich gestiegen
Auch auf Einzeltitelebene wird deutlich, dass Unternehmensanleihen an Attraktivität gewonnen haben. So bietet die 5-jährige Unternehmensanleihe der Deutschen Post mittlerweile wieder eine Rendite von 3,0 Prozent und liegt damit nur noch knapp unter der erwarteten Dividendenrendite von 4,6 Prozent. Für Siemens notiert die Dividendenrendite von 3,0 Prozent mittlerweile sogar unter der Rendite der 5-jährigen Unternehmensanleihe von 3,2 Prozent. Bei den DAX-Autoaktien haben Dividenden dagegen immer noch einen großen Renditevorteil. So bietet die Mercedes-Benz-Aktie eine erwartete Dividendenrendite von 7,2 Prozent, während die 6-jährige Unternehmensanleihe 3,5 Prozent verspricht. Auch für BMW liegt die Rendite der Dividende mit 9,0 Prozent deutlich über der Rendite der 2-jährigen Unternehmensanleihe mit 3,2 Prozent. Nach der starken Entwicklung der Unternehmensgewinne im Autosektor in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 scheinen viele Investoren zu befürchten, die DAX-Autoaktien könnten diese gute Gewinn- und Dividendenentwicklung in den kommenden Jahren nicht fortsetzen (siehe Tabelle 4).
Stand: 20. März 2023; Quelle: DAX-Geschäftsberichte, DAX-Unternehmensberichte, Refinitiv-Datastream (Unternehmensanleihen), Commerzbank-Research
e = erwartet. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
Neun DAX-Unternehmen mit Aktienrückkaufprogramm
Die DAX-Unternehmen dürften nicht nur ihre Dividendensumme um 3 Prozent auf 52 Milliarden Euro steigern, sondern auch Aktienrückkäufe bleiben im Fokus der DAX-Unternehmen. Derzeit laufen bei neun der 40 DAX-Unternehmen Rückkaufprogramme. Wir schätzen, dass DAX-Unternehmen im Jahr 2023 für insgesamt 8 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen werden. In den USA ist die Summe der Aktienrückkäufe weiterhin höher als die Dividendensumme. Laut Bloomberg-Schätzungen haben die S&P 500-Unternehmen im Jahr 2022 570 Milliarden US-Dollar an Dividenden ausgeschüttet, während für 940 Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückgekauft wurden (siehe Tabelle 5).
Stand: 20. März 2023; Quelle: DAX-Geschäftsberichte, DAX-Unternehmensberichte, Refinitiv-Datastream, *Commerzbank-Prognosen für Ausschüttungen in Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2022
e = erwartet. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
DAX-Aktien mit stabilen Dividenden trotz Coronakrise und Ukraine-Krieg
Die Aktienmärkte sind im März unter Druck gekommen, nachdem mit Silvergate, Silicon Valley Bank und Signature drei regionale US-Banken aufgrund steigender Fed-Leitzinsen, hoher Verluste im Anleiheportfolio und Turbulenzen an den Krypto-Währungsmärkten in Schieflage gerieten. Wir empfehlen Investoren, die in der momentanen Unsicherheit schwache Handelstage – gekennzeichnet von einer impliziten DAX-Volatilität VDAX von mehr als 30 – nutzen möchten, um Positionen in DAX-Dividendenaktien auszubauen, zwei Kriterien heranzuziehen: Zum einen sollte eine DAX-Aktie eine attraktive Dividendenrendite von 3 Prozent und mehr für das Geschäftsjahr 2022 bieten. Und zum anderen sollte das Unternehmen trotz Coronakrise und Ukraine-Krieg die Dividende in den vergangenen Jahren nicht gesenkt haben. Derzeit erfüllen acht DAX-Unternehmen diese beiden Kriterien. Das Dividendenportfolio ist recht bunt gemischt mit drei DAX-Aktien aus dem Versicherungssektor und jeweils einer Aktie aus den Bereichen Auto, Chemie, Gesundheit, Transport und Versorger. Das Portfolio weist derzeit eine durchschnittliche Dividendenrendite von 5,0 Prozent für das Geschäftsjahr 2022 aus (siehe Tabelle 6).
Stand: 13. März 2023; Quelle: DAX-Unternehmensberichte, Refinitiv-Datastream, Commerzbank
e = erwartet. Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
Fazit
Der Dividendenjahrgang 2023 wird eine überraschend gute Qualität haben, obwohl mit Ukraine-Krieg, Energiepreiskrise, Inflationsschock und China-Lockdowns viele Risikofaktoren das vergangene Geschäftsjahr geprägt haben. 26 DAX-Unternehmen dürften ihre Dividende anheben, und die DAX-Dividendensumme wird wahrscheinlich um 3 Prozent auf 52 Milliarden Euro steigen. Im DAX finden Investoren derzeit acht Unternehmen, die eine erwartete Dividendenrendite von mehr als 3 Prozent bieten und trotz Coronakrise und Ukraine-Krieg ihre Dividende in den vergangenen Jahren stabil gehalten oder sogar gesteigert haben.
Produktidee: VON HOHEN DIVIDENDENRENDITEN PROFITIEREN MIT DISCOUNT- UND BONUS-ZERTIFIKATEN
Für Zertifikate-Investoren ergeben sich interessante Möglichkeiten, von hohen Dividendenzahlungen zu profitieren. Da Anleger bei Zertifikaten grundsätzlich auf die Ausschüttung der Dividende der zugrunde liegenden Basiswerte verzichten, können die Konditionen und Ausgestaltungsmerkmale bestimmter Zertifikatstypen umso attraktiver gestaltet werden, je höher die zu erwartende Dividendenrendite ist.
Discount-Zertifikate: Attraktivere Seitwärtsrendite
Bei Discount-Zertifikaten trägt neben der Gewinnbegrenzung des Zertifikats vor allem die gezahlte Dividende dazu bei, den Preisabschlag zu finanzieren. Dies wird besonders deutlich, wenn man Discount-Zertifikate dividendenstarker Aktientitel mit dividendenschwachen Titeln vergleicht. Durch die höhere Dividende kann ein höherer Discount erzielt werden, was dem Anleger im Vergleich zum Direktinvestment einen höheren Puffer im Fall rückläufiger Aktienkurse verschafft bzw. eine attraktivere Seitwärtsrendite bietet, die besonders bei stagnierender Aktienkursentwicklung von Vorteil ist.
Bonus-Zertifikate: Komfortabler Sicherheitspuffer
Bei einem Bonus-Zertifikat kann eine hohe Dividende zur Finanzierung eines zusätzlichen Risikopuffers verwendet werden. Denn die zugrunde liegende Barriere des Bonus-Zertifikats kann deutlich niedriger gewählt werden als bei einem Titel mit deutlich niedrigerer Dividendenrendite. Bei der klassischen Variante des Bonus-Zertifikats verzichtet der Anleger zudem noch nicht einmal auf eine unbegrenzte Kurs-Gewinn-Chance, wenn der betreffende Basiswert über das jeweilige Bonuslevel steigt.
Aber Achtung
Hohe Dividendenzahlungen können für Zertifikateanleger jedoch nicht immer nur von Vorteil sein. Denn am Tag nach der Dividendenzahlung – dem sogenannten Ex-Tag – fällt der Aktienkurs in der Regel um den Betrag der Dividendenausschüttung. Dieser Aktienkursrückgang kann bei Produkten mit Barriere eine Gefahr darstellen, weil durch den Kursrückgang die Barriere des Zertifikats verletzt werden kann. Daher ist bei der Auswahl von Bonus-Zertifikaten der Abstand zwischen Aktienkurs und Barriere immer so zu wählen, dass auch nach Dividendenausschüttungen – also einem Aktienkursrückgang in Höhe der Dividende – die Barriere noch intakt ist. Beide Produkttypen haben keinen Kapitalschutz und Anleger tragen das Risiko, ihr eingesetztes Kapital zu verlieren, wenn sich der Kurs des Basiswerts und damit der Kurs des Zertifikats verschlechtert.
Discount-Zertifikate
WKN |
Basiswert |
Cap |
Discount |
Max. Rendite p.a. |
Bewertungstag |
Geld-/Briefkurs |
---|---|---|---|---|---|---|
BMW |
75,00 EUR |
28,07 % |
7,76 % |
15.12.2023 |
70,83/70,88 EUR |
|
BASF |
32,00 EUR |
34,38 % |
7,15 % |
15.12.2023 |
30,36/30,38 EUR |
|
Mercedes-Benz |
50,00 EUR |
32,85 % |
7,28 % |
15.12.2023 |
47,40/47,42 EUR |
|
Volkswagen Vz. |
100,00 EUR |
24,65 % |
11,87 % |
15.12.2023 |
91,76/91,83 EUR |
|
Allianz |
160,00 EUR |
26,41 % |
7,08 % |
15.12.2023 |
151,84/151,93 EUR |
|
E.ON |
10,50 EUR |
12,78 % |
11,14 % |
15.12.2023 |
9,68/9,69 EUR |
Bonus-Zertifikate
WKN |
Basiswert |
Bonuslevel |
Barriere |
Bonusrendite p.a. |
Abstand zur Barriere |
Bewertungstag |
Geld-/Briefkurs |
---|---|---|---|---|---|---|---|
BMW |
125,00 EUR |
78,00 EUR |
28,17 % |
20,88 % |
15.12.2023 |
102,74/103,14 EUR |
|
BASF |
56,50 EUR |
36,00 EUR |
23,02 % |
22,22 % |
15.12.2023 |
47,55/47,74 EUR |
|
Mercedes-Benz |
88,00 EUR |
56,00 EUR |
27,43 % |
20,66 % |
15.12.2023 |
72,67/72,97 EUR |
|
Volkswagen Vz. |
150,57 EUR |
92,92 EUR |
24,63 % |
23,73 % |
15.12.2023 |
147,06/147,68 EUR |
|
Allianz |
232,00 EUR |
158,00 EUR |
13,06 % |
23,42 % |
15.12.2023 |
210,50/211,25 EUR |
|
E.ON |
12,60 EUR |
8,80 EUR |
13,58 % |
20,00 % |
15.12.2023 |
11,46/11,50 EUR |
Stand: 23. März 2023; Quelle: Société Générale
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt zu Informationszwecken lediglich in Kurzform und stellt einen Auszug aus dem Gesamtangebot von Société Générale sowie keine Anlageempfehlung dar. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.sg-zertifikate.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.