Märkte

Schwedische Krone: Die Riksbank ist der Falke im hohen Norden

Die Riksbank hat im Februar eine falkenhafte Entscheidung geliefert. Die restriktive Geldpolitik sollte die schwedische Krone im Jahresverlauf aufwerten lassen.

Meines Erachtens hat die Riksbank im Februar genau das gemacht, was sie tun musste: ein falkenhaftes Statement abliefern und damit zeigen, dass sie weiterhin entschlossen gegen die Preisgefahren angeht. Der Markt goutiert diese Entscheidung und handelt die schwedische Krone fester, nachdem er einige Zeit lang gezweifelt hatte, ob die Riksbank wirklich diesen Schritt wagt.

Was genau hat die Riksbank gemacht? Zunächst einmal wie erwartet den Leitzins um 50 Basispunkte auf 3 Prozent erhöht. Der Grund: »Die Inflation ist viel zu hoch und hat weiter zugenommen«, wie sie in der Pressemitteilung sagt. Schließlich ist, ich hatte dies mehrfach betont, die Inflation im November und Dezember stärker gestiegen, als sie dies prognostiziert hatte – und zwar auf breiter Basis, nicht nur wegen der Energiepreise –, weshalb sie in ihrem neuen geldpolitischen Bericht ihre Inflationsprognosen auch entsprechend den Gegebenheiten anhob (nachdem sie sie im November gesenkt hatte). Allerdings erwartet sie im Jahresverlauf ein schnelles Sinken der Inflationsrate, wozu neben den Basiseffekten bei den Energiepreisen ihre restriktive Geldpolitik beitragen wird.

Grafik 1: Riksbank hebt Zinspfad an

Leitzins, Prognose gemäß MPR (währungspolitischer Bericht) vom Februar 2023 und November 2022

Außerdem stellt die Riksbank in Aussicht, dass der Leitzins im Frühjahr weiter angehoben wird. Das heißt, dass sie ihren Zinspfad anhob. Sie sieht jetzt den Hochpunkt für den Leitzins zur Jahresmitte 2023 bei 3,33 Prozent, das heißt, sie signalisiert noch mindestens einen weiteren Schritt um 25 Basispunkte im April auf dann 3,25 Prozent und hält sich die Tür für Juni offen. Wie erwartet signalisiert die Riksbank keine Zinssenkungen auf ihren Prognosehorizont bis Anfang 2026. Und schließlich wird sie ab April Anleihen aus ihrem Bestand verkaufen, um ihn schneller abzubauen, was ein zusätzliches falkenhaftes Signal ist.

Interessanterweise verweist die Riksbank auch auf die schwedische Krone: »Außerdem wird es für die Riksbank bei einer anhaltenden Schwäche der schwedischen Krone erheblich schwieriger sein, die Inflation nachhaltig auf das Ziel zurückzuführen. In der derzeitigen Situation wäre eine stärkere schwedische Krone wünschenswert«, so das Statement. Sie selbst war in ihren Prognosen schon lange Zeit von einer stärkeren Krone ausgegangen und kann sich, außer mit den gestiegenen Zinserwartungen für die EZB, deren schwache Entwicklung seit November schlecht erklären. Sie sieht das Risiko, dass die schwache schwedische Krone, sollte sie »auf Dauer unterbewertet sein«, zum Inflationsdruck beiträgt und nicht gut für die Wirtschaft ist. Im Umkehrschluss heißt das: Sie erachtet die schwedische Krone derzeit als unterbewertet.

Alles in allem hat sich die Riksbank als entschlossene Inflationsbekämpferin bewährt und als Falke im hohen Norden geoutet. Sie bringt es selbst gut auf den Punkt: »Es ist wichtig, dass die Geldpolitik handelt, wenn die Inflation zu hoch ist.« Ich bleibe deshalb bei meiner Meinung, dass der Markt die schwedische Krone auf zu schwachen Niveaus handelt und sie im Jahresverlauf wegen der restriktiven Geldpolitik aufwerten sollte.

Grafik 2: Riksbank passt Inflationsprognosen an

CPIF (Verbraucherpreise), Prognose gemäß MPR (währungspolitischer Bericht) vom Februar 2023 und November 2022 gegenüber Vorjahr

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Stand: 21. Februar 2023; Quelle: Société Générale

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