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Aktienmarkt: DAX-KGV höher und höher
Zunehmender Rückenwind von der Geldpolitik, die Stabilisierung des globalen Einkaufsmanagerindex, die besser als befürchtet laufende DAX-Gewinnsaison und die attraktive DAX-Dividendenrendite von 3,2 Prozent haben das DAX-KGV auf ein 4½-Jahres-Hoch getrieben. Aus unserer Sicht ist die anhaltende Wachstumsschwäche in China ein stark unterschätzter Bärentrend. Daher würden wir DAX-Niveaus über 13.200 Punkte zum Abbau von Aktienpositionen nutzen.
Das für das Geschäftsjahr 2019 erwartete DAX-Gewinnwachstum ist auf –4 Prozent gefallen. Auch das für 2020 erwartete DAX-Gewinnwachstum von 14 Prozent dürfte sich als viel zu hoch erweisen (siehe Grafik 1).
Grafik 1: DAX-Gewinnerwartungen für 2020 zu hoch
Denn das weiter enttäuschende Wachstum der Geldmenge M1 spricht gegen ein baldiges spürbares Anziehen der Nachfrage in China, woraus sich unser Szenario ergibt, dass die jüngste DAX-Rally bald auslaufen wird. Zuletzt lag das Geldmengenwachstum in China noch bei 3 Prozent, verglichen mit einem langjährigen Durchschnitt von 15 Prozent.
Ein schwaches Geldmengenwachstum wird häufig gefolgt von schwachen Autoverkäufen. Und in der Tat lagen auch für den Oktober die Autoabsatzzahlen in China 6 Prozent unter Vorjahr. Die anhaltend negativen Trends in China sind für uns ein entscheidender Grund, warum immer noch 19 der 30 DAX-Unternehmen unter fallenden Gewinnerwartungen leiden (siehe Tabelle 1).
Während unser vorsichtiges Bild für die DAX-Unternehmensgewinne richtig war, lagen wir mit unserer Einschätzung eines »fairen« DAX-KGVs von 13 offensichtlich zu niedrig. Das DAX-KGV ist mittlerweile mit über 14 auf ein 4½-Jahres-Hoch gestiegen (siehe Grafik 2).
Grafik 2: DAX-KGV steigt auf 4½-Jahres-Hoch
Einige monetäre Indikatoren haben sich zuletzt deutlich verbessert. So wächst die Geldmenge M1 im Euroraum wieder mit starken 8 Prozent, und in den USA hat sich das Geldmengenwachstum dank der sinkenden US-Leitzinsen wieder von 2 Prozent auf 5 Prozent beschleunigt.
Auch in vielen Emerging Markets haben die Notenbanken ihre Leitzinsen teilweise aggressiv gesenkt. Und bei einigen Konjunkturdaten gibt es Hoffnungsschimmer. So hat sich der Einkaufsmanagerindex für die globale Industrie seit dem Sommer bei etwa 49 Punkten stabilisiert. Die dadurch signalisierte Stabilisierung der Weltwirtschaft hat dazu geführt, dass die DAX-Gewinnsaison für das dritte Quartal derzeit besser als befürchtet verläuft.
Ein weiterer Grund für das steigende DAX-KGV ist die attraktive DAX-Dividendenrendite von 3,2 Prozent, die immer noch 360 Basispunkte über der Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe liegt. Basierend auf der Annahme, dass die momentanen DAX-Dividendenprognosen unverändert bleiben, würde eine DAX-Dividendenrendite von 3,0 Prozent bereits einem DAX von 14.000 Punkten entsprechen. Und eine Rendite von 2,6 Prozent bedeutet einen DAX von 16.000 Punkten.
Tabelle 1: Für 19 der 30 DAX-Unternehmen sind die Gewinnerwartungen weiter gefallen
DAX: Markterwartungen für den Gewinn je Aktie in Euro
Aktie |
Kurs in Euro |
Gewinnerwartungen 2019 je Aktie in Euro |
||
---|---|---|---|---|
aktuell |
vor drei Monaten |
Veränderung in % |
||
RWE |
26,30 |
1,36 |
1,11 |
23,1 |
Münchener Rück |
254,80 |
19,87 |
18,66 |
6,5 |
Volkswagen Vz. |
182,90 |
27,99 |
27,21 |
2,9 |
Linde |
186,60 |
6,50 |
6,33 |
2,7 |
SAP |
123,30 |
5,00 |
4,88 |
2,4 |
Wirecard |
121,40 |
4,39 |
4,34 |
1,2 |
Fresenius Medical Care |
66,60 |
4,21 |
4,16 |
1,2 |
Deutsche Börse |
136,50 |
6,00 |
5,94 |
1,1 |
Merck |
109,50 |
5,55 |
5,51 |
0,8 |
Siemens |
114,50 |
6,93 |
6,89 |
0,6 |
Allianz |
218,90 |
19,06 |
19,02 |
0,2 |
Deutsche Telekom |
15,40 |
1,01 |
1,01 |
–0,1 |
HeidelbergCement |
66,30 |
6,25 |
6,27 |
–0,2 |
Deutsche Post |
34,00 |
2,13 |
2,13 |
–0,2 |
adidas |
269,50 |
9,76 |
9,80 |
–0,4 |
Infineon |
19,70 |
0,89 |
0,90 |
–0,7 |
Beiersdorf |
104,90 |
3,39 |
3,42 |
–0,8 |
MTU |
240,20 |
10,15 |
10,25 |
–1,0 |
BASF |
71,10 |
3,93 |
3,96 |
–1,0 |
Fresenius |
48,50 |
3,31 |
3,36 |
–1,7 |
Henkel Vz. |
94,60 |
5,45 |
5,54 |
–1,7 |
E.ON |
9,00 |
0,66 |
0,68 |
–2,2 |
BMW |
74,90 |
8,13 |
8,32 |
–2,3 |
Bayer |
70,40 |
6,49 |
6,66 |
–2,5 |
Deutsche Lufthansa |
17,70 |
2,66 |
2,74 |
–3,2 |
Covestro |
45,70 |
3,06 |
3,21 |
–4,6 |
Continental |
127,00 |
10,21 |
11,07 |
–7,8 |
Vonovia |
46,30 |
2,87 |
3,15 |
–8,9 |
Daimler |
53,90 |
5,09 |
5,80 |
–12,3 |
Deutsche Bank |
7,00 |
–0,65 |
0,13 |
NA |
Stand: 12. November 2019; Quelle: FactSet, Commerzbank AG
Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
Anlageidee: Partizipieren Sie an der Entwicklung ausgewählter Einzelaktien
Nutzen Sie die Einschätzungen unserer Experten und partizipieren Sie an der Entwicklung ausgewählter Einzeltitel. Ein Überblick über das gesamte Produktspektrum an Zertifikaten steht Ihnen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Discount-Zertifikate
WKN |
Basiswert |
Cap |
Discount |
Max. Rendite p.a. |
Bewertungstag |
Geld-/Briefkurs |
---|---|---|---|---|---|---|
RWE |
21,50 EUR |
22,31 % |
4,50 % |
18.12.2020 |
20,47/20,48 EUR |
|
Münchener Rück |
245,00 EUR |
9,92 % |
6,10 % |
18.12.2020 |
229,39/229,50 EUR |
|
Volkswagen Vz. |
155,00 EUR |
17,63 % |
6,65 % |
18.12.2020 |
144,30/144,37 EUR |
|
Linde |
170,00 EUR |
14,16 % |
5,63 % |
18.12.2020 |
159,95/160,03 EUR |
|
SAP |
110,00 EUR |
14,55 % |
5,37 % |
18.12.2020 |
103,78/103,83 EUR |
|
Wirecard |
115,00 EUR |
19,60 % |
20,16 % |
18.12.2020 |
93,96/94,00 EUR |
BEST Turbo-Optionsscheine
WKN |
Basiswert |
Typ |
Basispreis/Knock-Out-Barriere |
Hebel |
Laufzeit |
Geld-/Briefkurs |
---|---|---|---|---|---|---|
RWE |
Call |
21,82 EUR |
5,7 |
Unbegrenzt |
0,45/0,46 EUR |
|
RWE |
Put |
29,86 EUR |
7,1 |
Unbegrenzt |
0,36/0,37 EUR |
|
Münchener Rück |
Call |
211,18 EUR |
5,9 |
Unbegrenzt |
4,31/4,33 EUR |
|
Volkswagen Vz. |
Call |
146,04 EUR |
5,9 |
Unbegrenzt |
2,91/2,92 EUR |
|
Volkswagen Vz. |
Put |
217,79 EUR |
4,1 |
Unbegrenzt |
4,26/4,27 EUR |
|
Linde |
Call |
153,02 EUR |
5,6 |
Unbegrenzt |
3,35/3,36 EUR |
|
Linde |
Put |
226,32 EUR |
4,7 |
Unbegrenzt |
3,98/3,99 EUR |
Stand: 20. November 2019; Quelle: Commerzbank AG
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